2. Fachkongress Composite Simulation erneut ein voller Erfolg

28.02.2013

Der Fachkongress Composite Simulation (FCS), der von der Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg e. V. (AFBW) und dem Virtual Dimension Center Fellbach (VDC) veranstaltet wurde, war mit 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Industrie und Forschung erneut ein voller Erfolg. Die Diskussion um aktuelle Herausforderungen und neue Lösungen zur Simulation von Composites für die Bereiche Material, Bauteil, Prozess und Crash standen im Vordergrund. Nur durch eine optimierte Simulation lassen sich die Vorteile von faserbasierten Werkstoffen und Leichtbaumaterialien wirklich nutzen und Potenziale für Energie- und Ressourceneffizienz realisieren. Mit dem FCS setzen AFBW und VDC gezielt Impulse zum branchenübergreifenden Austausch und verbinden IT mit Produktionstechnik, um Synergien aufzudecken und die einzigartigen Kompetenzen Baden-Württembergs im Bereich der Simulation zu verdeutlichen.

"Der Leichtbau ist eine der bedeutendsten Schlüsseltechnologien, gerade weil auch Energie- und Ressourceneffizienz immer mehr an Bedeutung gewinnen. Deshalb wird Leichtbau nicht nur für Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe eine entscheidende Rolle in der Zukunft spielen. Unsere Landesagentur Leichtbau BW wird ihren Beitrag zum Erfolg von Leichtbautechnologien und -anwendungen leisten", sagte Ministerialdirektor Rolf Schumacher heute bei der Eröffnung des Kongresses. "Faserbasierte Verbundmaterialien sind ein wesentlicher Treiber für Innovationen in zahlreichen Branchen. Um faserbasierte Leichtbauinnovationen schnell in bezahlbare, sichere und umweltverträgliche Produkte umsetzen zu können, sind zuverlässige Simulationsmethoden und -modelle gefragt", so Schumacher weiter. "Es freut mich besonders, heute auch die hohe Qualität des Clustermanagements des VDC Fellbach mit dem Qualitätssiegel "Cluster-Exzellenz Baden-Württemberg" auszuzeichnen."

Die Grundidee der Hybrid-Technologie mit der Verwendung von unterschiedlichsten Materialien, wie beispielsweise Metall, Kunststoff und Carbon- oder Keramikfasern, liegt in der Kombination der unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften, der Integration von Funktionen und eine gesteigerten Formgebungsfreiheit. Die möglichen Potenziale lassen sich aber nur effizient realisieren, sofern eine lückenlose und verlässliche Simulation – von der Konstruktion bis hin zum Produktionsprozess und der Prognose im Schadensfall – möglich wird. Offene Fragestellungen liegen u.a. in den Materialkennwerten, der Abbildung von Versagensmechanismen und der Prozesssimulation.

Die hochkarätigen Experten gaben einen Einblick in neueste Forschungsergebnisse und innovative Ansätze in Unternehmen. Der 2. FCS begann mit einem Vortrag aus der Forschung von Professor Dr. Thomas Böhlke, Institut für Technische Mechanik vom Karlsruher Institut für Technologie, zu mikrostrukturbasierter Materialmodellierung. Den Übergang in die angewandte Forschung übernahm Herrmann Finckh, Institut für Textil- und Verfahrensforschung Denkendorf, mit dem Thema "Einsatz von Computertomographie in der numerischen Simulation". Es folgten zahlreiche Unternehmensbeispiele mit Best-Practice-Ansätzen und innovativen Einsatzfeldern von Simulationsmethoden/-verfahren. Andre Haufe, DYNAmore GmbH, referierte über die Simulationsprozesskette, und Dr. Marcel Brandt, LANXESS Deutschland GmbH, über integrative Simulation von Hybrid-Bauteilen. Einblicke in die Modellierung von Verbundwerkstoffen bei SGL Carbon gab Thomas Frommelt, und Franz Ruprechter, MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co. KG informierte über die innovative Vorgehensweise zur Strukturoptimierung von faserverstärkten Hochdruckspeichern. Dr. Ir. Edwin Lamers referierte über Strukturanalyse. Ein Tandemvortrag von Dallara Automobil und Altair Engineering GmbH gab Einblicke in die Auslegung von sicherheitskritischen Bauteilen im Rennsport. Den abschließenden Zukunftsausblick gab Professor Dr. Peter Gumbsch vom Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik.

In der begleitenden Ausstellung zeigten Unternehmen und Forschungsinstitute ihre Kompetenzen und boten die Möglichkeit zum direkten Dialog:

– Altair Engineering GmbH
– CADFEM
– CAE Engineering und Service
– DYNAmore
– Institut für Bauweisen- und Konstruktionsforschung (IBK) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt
– Institut für Computerbasiertes Entwerfen (ICD) der Universität Stuttgart
– Institut für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf
– ISKO engineers AG
– reden NL

Der 3. Fachkongress Composite Simulation findet am 20. März 2014 statt.

Profil VDC Fellbach

Das Virtual Dimension Center (VDC, www.vdc-fellbach.de) ist Deutschlands führendes Netzwerk für Virtual Reality, Virtual Engineering, 3D-Simulation und 3D-Visualisierung. Seit 2002 schafft das VDC Synergien zwischen seinen Mitgliedern und fördert den Technologietransfer. Mehr als 100 Mitglieder und Partner – unter ihnen Forschungseinrichtungen, Technologielieferanten, Dienstleister, Anwender und Multiplikatoren – arbeiten heute im VDC entlang der gesamten Wertschöpfungskette Virtual Engineering zusammen. Zu den Leistungen des VDC gehören die Informationsbeschaffung zum dynamischen Themenfeld Virtual Engineering, Außendarstellung und Marketing, die Kontaktvermittlung ins In- und Ausland, der Technologietransfer und das Fördermittelmanagement.