Die Digital-Pioniere aus Ditzingen

17.03.2018

Kaum ein Maschinenbauer in Deutschland geht beim Thema Digitalisierung so sehr in die Offensive wie Trumpf. Das Familienunternehmen aus Ditzingen, mit seinen Werkzeugmaschinen für die Blechbearbeitung und mit seiner Lasertechnik weltweit führend, hat sich in den letzten Jahren immer stärker auch zu einem Anbieter von digitalen Technologien entwickelt.

Aufbauend auf seiner Erfahrung im Maschinenbau entwickelt Trumpf ein eigenes Beratungs- und IT-Geschäftsfeld für Blechbearbeiter, die ihren Betrieb zur „Smart Factory“, zur intelligenten Fabrik, ausbauen möchten. So bietet Trumpf seinen Kunden heute Dienstleistungen und Technologien für eine durchgängige Erhebung, Verarbeitung und Speicherung von Daten innerhalb ihrer Produktion. „Unser Ziel ist es, dass Maschinen in Zukunft nicht mehr stillstehen, dass immer genügend Material vorhanden ist, dass alle Anlagen optimal ausgelastet sind und auch aus der Ferne bedient werden können“, erklärt Trumpf-Geschäftsführer Dr. Mathias Kammüller.

Mit der Gründung der Axoom GmbH im Jahr 2015 geht Trumpf noch einen Schritt weiter. Industrie-4.0-Lösungen werden nun nicht mehr nur den eigenen Kunden zur Verfügung gestellt, sondern auch anderen Maschinenherstellern und Fertigungsbetrieben. Axoom fungiert wie ein Betriebssystem mit verschiedenen Apps für eine vernetzte Produktion. Es bietet digitale Werkzeuge etwa zur Auftragsbearbeitung, zur Ressourcenbeschaffung oder zur Produktionsplanung. Zudem können Maschinenhersteller über die Software Daten aus den Maschinen ihrer Kunden erheben.

Wie eine Smart Factory funktioniert, zeigt ein neues Technologiezentrum, das Trumpf im Herbst 2017 in Chicago eröffnet hat. Alle Elemente der intelligenten Fabrik, von der digitalen Beauftragung über die Fertigungsplanung und -steuerung bis hin zur Auslieferung können hier live besichtigt und getestet werden. „Das Zusammenspiel von Menschen, Maschinen, Lagertechnik, Automatisierung und Software möchten wir für unsere Kunden auf diese Weise erlebbar machen“, erläutert Mathias Kammüller. Und mehr noch: Die Kunden können die Smart Factory auch für eigene Aufträge nutzen. So kann Trumpf noch mehr Alltagserfahrungen sammeln und die Technologien kontinuierlich weiterentwickeln.

trumpf.com