Vertrauen ist gut, Unterschriftenkontrolle ist besser

11.01.2010
Unterschriftenkontrolle: wie ein Seismograph (Foto: Softpro)
Unterschriftenkontrolle: wie ein Seismograph (Foto: Softpro)

Heinz und Peter Reschke gleichen sich wie ein Ei dem anderen – beinahe zumindest. Die Zwillingsbrüder leiten gemeinsam die Softpro GmbH und kennen sich mit kleinen, aber feinen Unterschieden bestens aus. Der Böblinger Softwarespezialist hat sich als weltweit führender Anbieter für den Vergleich eigenhändiger Unterschriften etabliert. Die Software von Softpro prüft die Unterschriften auf Bankbelegen ebenso wie die E-Signatur bei elektronischen Schriftstücken – jeden Tag weltweit 25 Millionen Mal. 200 Kunden in 27 Ländern vertrauen den Lösungen des Unternehmens, darunter finden sich einige der größten Banken dieser Welt, so etwa die Barclays Bank, BNP Paribas, JP Morgan Chase, die Citigroup oder UBS.

Anfangs hatte das Unternehmen vor allem die eingescannten Unterschriften von Überweisungsträgern im Visier, doch rasch konzentrierte sich die 1983 gegründete Firma auf die Verarbeitung digitalisierter Unterschriften und deren Einbindung in die virtuelle Verwaltung. Mittlerweile gehört es zum Standard, Unterschriften bereits während des Unterschreibens zu erfassen. Diese Technik hat sich bei zahlreichen Sparkassen, der Postpaketauslieferung, Einzelhändlern und Arztpraxen etabliert.

Nach der Gründung führte Heinz Reschke das Familienunternehmen 17 Jahre lang. Danach begann eine neue Phase, in der Wagniskapitalgeber die Führung bei Softpro übernahmen und Reschke in den Aufsichtsrat wechselte. Aber Kapital ist nicht alles. Das merkte auch Reschke, der seit dem vergangenen Jahr die Geschicke des Böblinger Softwarespezialisten wieder als Geschäftsführer bestimmt. "Wir haben in diesem Zeitraum viel dazu gelernt, was uns heute hilft, effizienter und konstruktiver zu arbeiten, als manch vergleichbares Unternehmen unserer Größe. Unsere Projekte haben häufig einen Vorlauf von mehreren Jahren, dafür sind viele unserer Kunden aber auch schon jahrzehntelang mit uns verbunden", so Reschke.

Nun setzt die Firma wieder auf eine nachhaltig und langfristig ausgerichtete Strategie, wie sie ein klassisches Familienunternehmen auszeichnet – Stakeholder Value statt Shareholder Value. Das zahlt sich für alle Beteiligten aus – Kunden, Partner und Mitarbeiter, ist Reschke überzeugt. "Dazu bedarf es einer offenen Kommunikationskultur und dem ständigen Streben nach Verbesserung. Das darf natürlich nicht nur in einer Unternehmensleitlinie stehen, sondern muss vom Chef täglich vorgelebt werden."

Im Schnitt sind die Mitarbeiter von Softpro bereits knapp zehn Jahre beim
Unternehmen. In der wechselfreudigen IT-Branche ist das eine Seltenheit. "Gerade für uns als Spezialist in einer Nische, die enorm viel spezifisches Wissen erfordert, ist es außerordentlich wichtig, dass wir hochqualifizierte Mitarbeiter binden können, die sich deutlich über das normale Maß hinaus engagieren", so Reschke.

Sein engster Begleiter ist seit vielen Jahren Zwillingsbruder Peter Reschke, der den Vertrieb leitet. "Für unsere Partner und Kunden ist es manchmal verwirrend, weil sie nicht gleich wissen welchen Reschke sie vor sich haben. Wer uns länger kennt, entdeckt dann doch den einen oder anderen Unterschied," lacht Heinz Reschke. Hier ist das von Softpro entwickelte Tool SignAlyze deutlich im Vorteil.

Gründungsjahr: 1983
Mitarbeiter: 60
Standorte: Stammsitz in Böblingen; Tochterfirmen in Großbritannien, USA und Singapur

www.signplus.com